Nicht umsonst wird der Kinderglaube mit seinem unverbrüchlichen Ur-Vertrauen hervorgehoben. Ein Glaube, den nur die Kinder haben, die das Glück eines behüteten Aufwachsens erfahren und deren Vertrauen noch selten enttäuscht wurde.

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Nachdem Olga unsere Gäste begrüßt hat, spricht sie ein Gebet. Neben ihr stehen zwei große braune Tüten und ich bin schon ganz gespannt, was Olga damit vorhat. Haben heute vielleicht einige Leute Geburtstag? 

Nein, es sind Danke-Schön-Geschenke für drei Personen. Das erste wunderschöne Alpenveilchen bekommt unsere Rosi. Sie ist seit vielen Jahren als Gast bei uns und wischt regelmäßig nach dem Essen alle Tische ab.

Den zweiten Topf bekommt Werner, der seit langer Zeit die Theke bedient und außerdem regelmäßig viele Brote für alle Gäste schmiert, damit wir ihnen etwas mit auf den Weg geben können. 

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Der Monatsspruch spiegelt dunkle Erfahrungen des Volkes Israel wider. Ihr Identitätsbewusstsein wurde in den schweren Epochen ihrer Geschichte immer mehr infrage gestellt! Viele tragische, nicht überlieferte Geschichten und Einzelschicksale verbergen sich dahinter. 

Wie ein großes Kontrastwort zu ihren dunklen Erfahrungen erscheint dieses prophetische Wort, wie eine tragende Hoffnung bringen sie Gott ins Spiel. In aller politischen und persönlichen Ratlosigkeit der zurückgekehrten Israeliten werden diese aufgefordert, auf den Namen des Herrn zu vertrauen. 

Hiobsbotschaften – die Frage nach dem Leid ist eine der Grundfragen der Menschheit und begegnet uns in vielen Formen: Warum muss ich leiden? Hat das Leid irgendeinen Sinn?  Warum gerade ich? Menschen klagen, schreien, sind zutiefst verzweifelt und ganz außer sich. An vielen Stellen wird das Leid in der Bibel thematisiert. Im AT spielt die Frage nach dem Leid im Buch Hiob eine besondere Rolle. 

Hiob wird beschrieben als frommer Mann, er hat tiefes Gottvertrauen, ist vorbildlich in der religiösen Praxis und opfert sogar für seine Kinder. Als Patriarch einer Großfamilie lebt er in Wohlstand und ist überall angesehen.

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Almosen geben ohne Scheu? Ohne Befürchtung, dass die Spende nicht wirklich ankommt? Ohne schlechtes Gewissen, doch nicht genug gegeben zu haben? Ohne das Misstrauen, von einem Bettler oder einer Organisation betrogen zu werden?

Der Monatsvers stammt aus einem weisheitlichen Buch der Bibel und steht am Anfang einer wunderbaren Geschichte. Das Buch Tobit gehört zu den späten Schriften des Alten Testamentes. Luther hat diese bei der Übersetzung aussortiert, da sie „der Heiligen Schrift nicht gleichzustellen, aber doch nützlich und gut zu lesen“ seien. 

Der doppelsinnige Spruch gehört zu einer längeren Unterredung zwischen dem erblindeten Vater Tobit und seinem Sohn Tobias. Tobit gibt den Glauben an Gott und das Vertrauen auf seine Weisungen an seinen Sohn weiter. Was er ihm in diesem geistlichen Vermächtnis besonders ans Herz legt, ist das Almosen geben: Ein Tun der Gerechtigkeit im Geben und Helfen.

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Es steht exemplarisch für ein ganzes Leben nach Gottes Geboten, unabhängig davon, ob viel oder wenig zur Verfügung steht. Entscheidend ist nicht, wie groß eine Gabe ist, sondern dass die Armen Unterstützung erfahren. Diese Pflicht gilt auch dann, wenn man selbst nur wenig hat.

Die Welt gewinnen, das klingt sehr verlockend. Aber wie könnte das denn gehen, die Welt gewinnen? Was nimmt der Mensch da in den Blick? Was ist das Ziel seines Strebens? Gewinn von Besitz, von Ansehen, mehr Zustimmung durch andere Menschen, schnelles Erreichen von Karrierezielen? Oder möglichst viele verschiedene Länder bereisen, Erfüllung persönlicher Wünsche und Ziele, Optimierung des eigenen Körpers, Höchstzahl an Facebookfreunden und immer mehr Follower in den sozialen Medien? 

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In Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) der Vereinten Nationen wird die Religionsfreiheit definiert: „Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht umfasst die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, in der Öffentlichkeit oder privat, durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Vollziehung von Riten zu bekunden.“

Diese 1948 am Ende des Zweiten Weltkrieges verkündete Erklärung der Menschenrechte ist eine direkte Reaktion auf den Zivilisationsbruch, der Verachtung der Menschenrechte. In diese Formulierung ist auch die Erfahrung der nordamerikanischen Kirchen und Missionen, die in der Tradition angelsächsischer Nonkonformisten standen, eingeflossen: Es gibt keine wahre Religionsfreiheit ohne das Recht, die bisherige Religion zu wechseln. 

3 Menschenrechte

Foto Human Rights Watchdog

Bei den 1948 geführten Verhandlungen der Vereinten Nationen war das Verb „wechseln“ (change) das Reizwort, das starken Widerstand hervorrief. Vor allem Saudi-Arabien lehnte das Recht zur Konversion (Apostasie im Islam) ab und enthielt sich bei der Schlussabstimmung über den Text der AEMR der Stimme. Doch diese Erklärung der Menschenrechte ist kein juristisch verbindlicher Text, der vor Gericht eingeklagt werden kann. 

Mit der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) wurde 1950 erstmals in Europa ein völkerrechtlich verbindlicher Grundrechteschutz geschaffen, der von Jedermann in Europa einklagbar ist. In Artikel 9 hat diese Erklärung die Religionsfreiheit in vergleichbarer Weise wie die AEMR formuliert und das Stichwort „wechseln“ bewusst beibehalten. Auf der Grundlage der EMRK hat nun der Europäische Gerichtshof seine für Europa verbindliche Rechtsprechung zur Religionsfreiheit weiterentwickelt. 

Vernetzt im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in Deutschland K.d.ö.R.

Wir sind Mitglied im Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.



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